Unterschiedliche Vorstellungen und Wünsche führen in Konflikte.

Konflikte sind keine zu vermeidende Panne im menschlichen Miteinander, sondern etwas, was überall da ist, wo Bedürfnisse, Interessen und Sichtweisen aufeinandertreffen. Sie sind Anlass und Einladung, Motor und Voraussetzung für Entwicklung und Veränderung. 

Gleichzeitig erzeugen Konflikte bei uns Menschen immer wieder Unwohlsein und Stress. Wir fürchten uns vor schädlichen Entwicklungen und stark emotional geprägte Reaktionen.

Wenn Konflikte nur schädlich wären, dann wären sie längst ausgestorben. Vielmehr können sie wertvoll und nützlich sein. Konflikte sorgen im besten Fall dafür, dass widersprüchliche Ansichten so bearbeitet und geklärt werden, damit künftige Möglichkeiten im Umgang mit der Situation erkundet und realisiert werden können. 

Konflikte sind oftmals nicht zu lösen, sondern nur (vorübergehend) zu beruhigen. Bisweilen müssen sie sogar verschärft werden, um ihre Funktion zu erfüllen. Konflikte verlangen die Wertschätzung von Widerspruch sowie die Bereitschaft und die Fähigkeit, sie anzuerkennen und mit ihnen umzugehen. Dabei gilt, sich bewusst zu machen: Eine nachhaltige Konfliktmoderation gelingt nicht auf der Basis von Standards und Rezepten.

Der Workshop bietet die Möglichkeit, kollegial und praxisnah Erfahrungen auszutauschen, Hintergründe von Konflikten zu beleuchten sowie über konkrete Situationen Haltungen und Wege für einen gelingenden Umgang mit Konflikten einzuüben bzw. zu entwickeln.

Konkrete Zugänge und Fragen können an diesem Tag sein:

• Wie kann ich Konflikte differenziert verstehen und mich klug in ihnen bewegen? 

• Wann ist es sinnvoll, den Konflikt aufzugreifen oder gar zu verstärken? Wann ist es eher angezeigt, ihn zu beruhigen?

• Wie kann ich mit Konflikten umgehen, die mich persönlich belasten?

• Wie kann ich meine Verantwortung für den Umgang mit Konflikten angemessen und stimmig wahrnehmen?