Konflikte bearbeiten, Polarisierungen überwinden, Partizipation ermöglichen: Überlegungen zu Synodalität und Demokratie

09.10.2023 09:30 Uhr - 09.10.2023 17:00 Uhr
23481
Zielgruppe:

Hauptamtliche Pastorale Mitarbeiter:innen der Dekanate Böblingen, Esslingen-Nürtingen, Göppingen-Geislingen, Ludwigsburg, Mühlacker, Rems-Murr

Referent/-in:
Prof. Dr. Martin Kirschner, Eichstätt
Leitung:
Prof. Dr. Thomas Fliethmann, Direktor, Institut für Fort- und Weiterbildung
Kosten:
kostenfrei
Information:
Prof. Dr. Thomas Fliethmann
Veranstaltungsort:
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungszentrum Hohenheim
Paracelsussstraße 91, 70599 Stuttgart
Theologisches Seminar der Region II

Seit dem II. Vatikanischen Konzil reformiert die Katholische Kirche ihre Sozial- und Kommunikationsformen. Durch Synoden und Räte wurden Partizipationsmöglichkeiten erweitert.  Dennoch haben sich die Konflikte verschärft, der Ton der innerkirchlichen Diskussionen ist rauer geworden. Die Aufdeckung des sexuellen Missbrauchs der vergangenen Jahrzehnte und des Klerikalismus, der zum Missbrauchs- einen Vertuschungsskandal hinzugefügt hat, erschüttern die Kirche zutiefst. Die Polarisierungen Klerus - Laien, reformorientiert – konservativ haben eine neue Schärfe erreicht. Wie können diese Spannungen überwunden werden? „Synodalität“ wird als Lösung empfohlen. In Deutschland und anderen Ländern werden Synodale Wege beschritten, der Papst hat einen Synodalen Prozess der ganzen Kirche angestoßen.

Offen ist, was Synodalität in einer programmatisch hierarchischen Organisation eigentlich bedeutet. Das „D-Wort“ (Demokratie, Demokratisieren) wir hier noch immer in Anführungszeichen geschrieben. Aber sind Kommunikation und Problemlösungswege in der Kirche wirklich andere als in demokratischen Gesellschaften? Und was bedeutet der Ruf nach „Demokratisierung“ in einer Zeit, in der demokratisch verfasste Gesellschaften selbst unter Druck stehen?

Im Theologischen Seminar wollen wir uns mit diesen grundlegenden Fragen zum Zustand der Kirche beschäftigen. Die „heißen Themen“, die gegenwärtig in mehr oder minder synodalen Strukturen verhandelt werden, stehen dabei zwar nicht im Zentrum, aber doch im Hintergrund.

 

Impulsgeber und Gesprächspartner ist Prof. Dr. Martin Kirschner, Theologe und Politikwissenschaftler an der KU Eichstätt auf dem Lehrstuhl für „Theologie in Transformation“. Er forscht zu Fragen theologischer Rationalität, Kommunikation und Konfliktbearbeitung sowie der Sozialgestalt der Kirche in der Spätmoderne.

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